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Schloss und Park
Tiefurt
1775/76 wurde das Schlößchen in Tiefurt aus dem
ehemaligen Gutspächterhaus für den Prinzen
Friedrich Ferdinand Constantin von Sachsen-
Weimar-Eisenach, den jüngeren Bruder des Herzogs
und Goethefreundes Carl August, und seinen
Erzieher Karl Ludwig von Knebel zur „kleinen
Hofhaltung“ des Prinzen von seiner Mutter Anna
Amalia hergerichtet.
Im Mai 1776 erfolgte der feierliche Einzug. Die Einrichtung des Schlosses
war eher bescheiden. Bedeutend für Tiefurt in dieser Zeit war der
Beginn der Parkgestaltung im Sinne des landschaftlichen, des englischen
Gartenstils. Der erste Plan stammte von Karl Ludwig von Knebel und
wurde zwischen 1776 und 1780 verwirklicht.
1781 begann die lang ersehnte Bildungsreise des Prinzen Constantin. Im
Sommer dieses Jahres verlegte die Herzogin Anna Amalia ihren
Sommersitz von Schloß Ettersburg nach Tiefurt, das sie bei ihren
vormaligen wöchentlichen Besuchen bei ihrem Sohn Constantin
schätzen gelernt hatte. Das einfache Leben in ländlicher Umgebung, das
„Rustizieren“, war in Mode gekommen. Schloß und Park Tiefurt boten die
besten Bedingungen dafür.
Anna Amalia initiierte eine Erweiterung und Verbesserung des
Knebelschen Parks und griff auch in die weitere Gestaltung aktiv ein.
Nach Tiefurt kamen im Laufe der Jahre viele bedeutende Gäste, so
Goethe, Schiller, Wieland, Herder, Jean Paul, Johann Gottfried Seume,
Johannes Falk, die Brüder Humboldt.
Mit der Plünderung und Verwüstung des Schlosses 1806 durch
französische Truppen nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt fand das
gesellige Leben ein Ende und nach dem Tod Anna Amalias 1807 wurde
es still in Tiefurt.
In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts veranlaßte der
Erbgroßherzog Carl Friedrich umfassende Wiederherstellungs- und
Erneuerungsarbeiten, von Goethe mit großer Anteilnahme verfolgt.
Auf Veranlassung der Großherzogin Maria Pawlowna erhielt der kleine
Landschaftspark Mitte des 19. Jahrhunderts seine endgültige Gestalt. Sie
engagierte erstmals dafür einen Gartenarchitekten, den Pücklerschüler
Karl Eduard Petzold.
Über viele Jahre war das Schloß der Öffentlichkeit nur eingeschränkt
zugänglich, 1907 wurde erstmals eine bewußte museale Gestaltung
vorgenommen, anläßlich des 100. Todestages Anna Amalias. Im Verlauf
des 20. Jahrhunderts kam es zu zahlreichen Renovierungs- und
Gestaltungsarbeiten am und im Schloß.
Schloß und Park gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Schloß ist von Ende März bis Ende Oktober zur Besichtigung
geöffnet, der Park mit seinen zahlreichen Erinnerungsmalen - so auch
ein Kenotaph für den mit 35 Jahren verstorbenen Prinzen Constantin -
hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz.
Tiefurter Schloss
Über viele Jahre war das Schloß der Öffentlichkeit nur
eingeschränkt möglich, 1907 wurde erstmals eine bewußte
museale Gestaltung vorgenommen, anläßlich des 100.
Todestages Anna Amalias. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts kam
es zu zahlreichen Renovierungs- und Gestaltungsarbeiten am
und im Schloß.
Schloß und Park gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Schloß ist von Ende März bis Ende Oktober zur
Besichtigung geöffnet, der Park mit seinen zahlreichen
Erinnerungsmalen - so auch ein Kenotaph für den mit 35 Jahren
verstorbenen Prinzen Constantin - hat zu jeder Jahreszeit
seinen Reiz.
Ferienwohnung Weimar “Haus Constantin“